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Telemann / M. Andre, P. Pierlot, 1962: Overture in D Major - Paris Musicum Collegium

Roland Douatte leads the Paris Collegium Musicum in this 1962 performance of the Overture in D major for Trumpet, Oboe, Strings and Continuo by GP Telemann. Maurice Andre, trumpet; Pierre Pierlot, oboe; Jean-Pierre Wallez and Nicole Laroque, violins; Annette Queille, viola; Henri Martinerie, cello; Laurence Boulay, harpsichord. From the LP shown above, issued in 1965 on the Nonesuch label.

Overture (0:01)
Air I (6:49)
Air II (13:22)
Air III (16:11)
Air IV (23:03)

Mit über 3600 verzeichneten Werken ist Telemann einer der produktivsten Komponisten der Musikgeschichte. Dieser große Umfang ist teils auf seine flüssige Arbeitsweise, teils auf eine mit 75 Jahren sehr lange Schaffensphase zurückzuführen. Einen Eindruck von Telemanns Arbeitsweise gab Friedrich Wilhelm Marpurg, der berichtete, zu seiner Zeit als Kapellmeister am Eisenacher Hofe seien Telemann wegen der bevorstehenden Ankunft eines hohen Besuchs nur drei Stunden Zeit gegeben worden, eine Kantate anzufertigen. Der Hofpoet verfasste den Text, und dazu schrieb Telemann gleichzeitig die Partitur, wobei er meist noch vor dem Dichter mit der Zeile fertig war. Nach etwas über einer Stunde war das Stück fertig. Telemanns Erbe umfasst alle zu seiner Zeit verbreiteten Gattungen. Allerdings sind viele Kompositionen verschollen. Aus Telemanns Anfangszeit sind nur wenige Werke erhalten; der Großteil der überlieferten Stücke fällt in die Zeit von Frankfurt und Hamburg. Das Werk wird im Telemann-Werke-Verzeichnis (TWV) und dem Telemann-Vokalwerke-Verzeichnis (TVWV) aufgelistet. Telemann bewies Flexibilität, indem er sowohl nach wechselnden Moden seiner Zeit als auch nach der Musik verschiedener Nationen komponierte. In seiner Hauptschaffensphase wandte er sich dem empfindsamen Stil zu, der kunstgeschichtlich eher dem Rokoko als dem Barock zuzuordnen ist und eine Brücke zur Wiener Klassik schlug; oft vereinigte er diesen „galanten" Stil mit kontrapunktischen Elementen. Im Zentrum von Telemanns Schaffensprinzip steht ein gesanglich fundiertes Melodieideal. Er selbst betonte mehrmals die grundlegende Wichtigkeit dieses Kompositionselements; auch Mattheson charakterisierte Telemann zu Lebzeiten als einen Komponisten schöner Melodien. In der Harmonik drang Telemann in für damalige Zeiten ungewohnte Klangbereiche vor. Er machte absichtsvollen Gebrauch der Chromatik und Enharmonik und verwendete oft Rückungen, ungewöhnliche (übermäßige und verminderte) Intervalle sowie alterierte Akkorde. In seinem Spätwerk treten die ausdruckssteigernden Dissonanzen besonders deutlich hervor. Die funktionssichere Anwendung von Dur/Moll-Paralleltonarten und Leittonwechselklängen geht zum Teil auf Jean-Philippe Rameau zurück. Im empfindsamen Stil hatte die akkordisch begleitete Oberstimme einen hohen Stellenwert. Ausgeprägte Polyphonie betrachtete Telemann daher als nicht zeitgemäß und setzte sie nur dort ein, wo sie ihm zweckdienlich erschien.
"David Hertzberg"


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